Der Weidenbohrer

Die Raupe des Falters richtet an manchen Bäumen schlimme Schäden an. Sie kann bis zu 10cm lang werden - im Bild ein 5cm langes, tot aufgefundenes Exemplar aus einem Hausgarten. Bis sie sich nach ca. vier Jahren schließlich verpuppt, frißt sie zunächst den Bast unter der Rinde und später einen Gang von ca. 1m Länge durch das Holz. 

Der Falter fliegt besonders auf Salweide und Hängeweide von denen er angelockt wird und an deren Rinde er seine Eier  ablegt. Mit ein Grund, warum diese Bäume nicht in Kleingärten der Gartenfreunde gepflanzt werden dürfen.

Bevorzugt werden kranke Bäume  befallen. Allerdings werden von der Raupe auch Apfel- und Birnbäume nicht verachtet und in Ermangelung absterbender Weiden wird so auch mal ein gesunder Obstbaum vom Falter für die Nachkommenschaft ausgesucht.

Der Befall mit mehreren dieser Raupen kann zum Absterben des Baumes führen. Sichtbar sind vor allem die ovalen Austrittslöcher der Gänge, abblätternde Rinde und bei stärkerem Befall der Geruch nach Essig. Dieser lockt weitere Falter an.

Natürliche Feinde sind vor allem Krähen und Schlupfwespen. Kleinere Vögel trauen sich an die große Raupe nicht dran. 

Verbreitung: Europa

Status: nicht selten

Fotp und Text Diana Schindler Fachberatung

 


Faszinierende Welt der Pilze

 

Der Pilz Fusarium xyrophilum (Heimat: Guayana) kopiert gelbe Blüten täuschend echt. Er sterilisiert die eigentlichen Blüten der Pflanze und  bringt sie dazu "Blüten" aus Pilzgewebe zu produzieren. Laut des Mikrobiologen Kerry O'Donnel sei dies bislang das einzige bekannte Beispiel auf der Erde, bei dem die falsche Blüte ausschließlich aus Pilzen besteht.

Wer ein Bild des Pilzes bzw. seiner Pseudoblüten sehen und den zugehörigen Artikel von Priyanka Runwal lesen möchte, findet ihn auf  spektrum.de


Der Dürremonitor

Das Helmhotz Zentrum für Umweltforschung  (UFZ) hat ein Modell erstellt, aus dem sich der flächendeckende Bodenfeuchtezustand in Deutschland ablesen läßt. Auf drei Deutschlandkarten wird farbig die Bodenfeuchte in 25cm , mehr als 25cm und 180 cm Tiefe angezeigt.

Die Karten werden jede Nacht aktualisiert.

Uns Gartenfreunden zeigen die Karten, daß nach ausgiebigen Regentagen die Gemüsepflanzen durchaus schon ausreichend Wasser zur Verfügung haben, daß aber unsere großen Obstgehölze immer noch unter Wassermangel leiden. Besonders auf unseren schweren, lehmigen bis tonigen Böden fließt das Wasser nach einer langen Hitzeperiode unter der Humusschicht einfach oberflächig ab, ohne in den stellenweise mächtigen und im ausgetrockneten Zustand steinharten Lehmboden zu sickern. Umso wichtiger ist es auch die großen Obstbäume ausreichend zu gießen (~ 60 l täglich) um von vornherein ein austrocknen in großer Tiefe zu verhindern.

Unter Dürremonitor findet ihr im Internet den ganzen Artikel mit den stets aktuellen Karten.


TR4

 

Ganz unscheinbar wirkt die Bezeichnung TR4, die Abkürzung für "Tropical race 4". Ein Rennen das den Teilnehmern alles abfordert. Teilnehmer sind TR4, Musa x paradisiaca und der Mensch.

TR4 ist ein Pilz, der Musa x paradisiaca - die Dessertbanane, meist einfach kurz Banane genannt - über die Wurzeln befällt und die Wasserversorgung stoppt. Das sonst so leckere Innere der Früchte sieht dann nicht nur eklig aus, es ist ungenießbar. Bis die ersten Symptome an der Staude zu sehen sind, ist diese schon seit rund einem Jahr befallen, bereits am Sterben und nicht mehr zu retten.

Wieder einmal versuchen Züchter und Wissenschaftler schnell genug resistente Pflanzen oder ein Gegenmittel zu entwickeln. Der Pilz macht vor keiner Bananensorte Halt, auch bisher als robust bekannte Sorten werden befallen, darunter die beliebteste Sorte im Handel.

Wer mehr wissen möchte:

Diese Info stammt in erster LInie aus  Der Tagesspiegel /Wissen, ist aber unter dem Suchbegriff  TR4 - Pilz  bei Google in vielen weiteren Artikeln zu finden

 

 


 

 

Tierischer Einwanderer - Der Plattwurm...

 

sieht auf den ersten Blick aus wie eine Schnecke und mancher wird sich jetzt freuen: Schnecken stehen auf seiner Speisekarte ganz oben. Was sich wie die Lösung für alle Schneckenprobleme anhört, ist ein tierischer Einwanderer der mit Pflanzenimporten um die Welt reist und nun in Europa angekommen ist. Leider frißt er eben nicht nur Schnecken. Seine zweite Leibspeise ist der für die Bodenfruchtbarkeit so überaus wichtige Regenwurm und andere Nützlinge. Er bevölkert vorzugsweise Gewächshäuser, weil es da nun mal schön warm und ausreichend feucht ist (der Plattwurm ist ein Tropentier) zur Not reichen aber auch mal 10°C aus. Der Plattwurm ist ausgesprochen regenerationsfähig. Verlorengegangene Körperteile wachsen komplett und funktionsfähig nach. Natürliche Feinde hat der Plattwurm kaum, da er abstoßend schmeckt.

Das bisher einzige Mittel gegen den Plattwurm ist eine Nematodenart, die allerdings auch Regenwürmer parasitiert.

Im übrigen sind Schnecken sehr wichtig. Die meisten Arten halten von unserem Gemüse Abstand und haben sich auf welke, verpilzte kranke Pflanzen, Flechten, Moose, rottende Pflanzenteile, Kot, Aas und andere Schnecken spezialisiert. Sie sind somit ein wichtiger Teil des Gesundheitssystems unserer Natur.

 

Text: Diana Schindler, Fachberatung

 

Wer wissen möchte, wie dieses Tier aussieht findet hier den Link